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LFV Oberaargau: Reise nach Malbun, Falknerei Galina

Der Oberaargauische Landfrauenverein OLV organisierte mit grossem Erfolg eine Reise. Aus fast allen der 26 angeschlossenen Vereine aus dem ganzen Oberaargau liessen sich Landfrauen zum Ausflug begeistern. Das Reiseziel war Malbun, Fürstentum Liechtenstein, mit der bekannten Falknerei Galina.
Eine Adlerwanderung war der Höhepunkt des Tages.

Bei herrlichem Wetter, schon zu früher Stunde, trafen sich die Landfrauen in Gutenburg und nahmen im bequemen Car von Reist Reisen Platz. Sicher steuerte der Chauffeur Ruedi Greub das Gefährt mit der vergnügten Reisegesellschaft in Richtung Walensee. Der Name bedeutet «See der Welschen», da er im Frühmittelalter die Sprachgrenze zwischen den im Westen siedelnden Alemannen und den Rätoromanen im Osten bildete. Mit Blick auf die Churfirsten wartete im Hotel Schiffahrt in Mols ein feiner Kaffee mit einem knusprigen Gipfeli auf die Landfrauen. Die Verköstigungen wurden aus der Vereinskasse offeriert und schmeckten so gleich doppelt gut.

Grandiose Aussicht vom Sareiserjoch
Frisch gestärkt und bei angeregtem Geplauder der Reiseteilnehmerinnen, ging die Fahrt weiter Richtung Sarganserland. Via Flums, Mels und Sargans, erfolgte bei Balzers der Grenzübertritt ins benachbarte Fürstentum Liechtenstein. Mächtig thronte die Burg Gutenberg aus dem 12. Jahrhundert, das Wahrzeichen der westlichsten Gemeinde des Fürstentums, auf ihrem markanten siebzig Meter hohen Felssporn. Vom Dorf Triesen führte die schöne Reise auf kurvenreicher Strasse weiter nach Triesenberg und ins Alpendorf Malbun. Dessen Name stammt aus dem Romanischen von «alp bun» (schöne, ertragreiche Alp) oder «val bun» (schönes, ertragreiches Tal). Bei der Sesselbahn-Talstation hiess es dann, die weichen Carpolster zu verlassen. Bequem und aussichtsreich war aber auch die Fahrt mit der Sesselbahn von Malbun zum Sareiserjoch auf 2015 Meter über Meer. Grandios war bei der Endstation die Aussicht und speziell wurden die Landfrauen dort empfangen. Der Falkner Norman Vögeli wartete mit der Steinadlerdame «Asul» auf die Reisegesellschaft.

Adlerwanderung mit vielen Höhepunkten

Die weltweit einzigartige Adler-Erlebniswanderung fand im natürlichen Lebensraum der Steinadler statt. Norman Vögeli zeigte den Landfrauen auf eindrückliche Art, was es heisst mit der Königin der Lüfte unterwegs zu sein. Er liess sie auch teilhaben an seinem enormen Wissen über biologische und geschichtliche Hintergründe der Falknerei. Norman Vögeli ist Falkner aus Leidenschaft. Das konnten die Landfrauen miterleben, als sie die prächtige Adlerwanderung vom Sareiserjoch nach Malbun machten. „Sieh die Dinge wie sie sind“ sagte Norman Vögeli der Wandergruppe mehrmals auf dem Weg. Unterwegs gab es viel zu erleben, so eine Alpenflora von bunterster Vielfalt und sogar pfeifende Murmeltiere konnten beobachtet werden. Der Hotelier hat übrigens geschafft, was nur eine Handvoll Menschen vor ihm zustande brachten, seine Adlerdamen Taiga und Asul «heirateten» ihn. Das verdankt Norman Vögeli seiner Fachkenntnis über die Raubvögel und seinem untrüglichen Gespür für sie. Ein Problem damit hat nur seine «menschliche» Ehefrau, die bei den Adlerwanderungen nie dabei sein darf. Die Steinadlerweibchen würden sie als Rivalin sofort angreifen und mit ihren Klauen und dem scharfen Schnabel aufs schwerste verletzen. Gegen die Landfrauen hatte aber «Asul» keine Bedenken und so kamen alle nach der rund neunzig Minuten dauernden Wanderung wohlbehalten wieder in Malbun an.

Spannende Flugshow

Nach der lehrreichen Führung in der herrlichen Natur machte sich bei den Landfrauen nun doch ein Hungergefühl bemerkbar. Im Hotel Galina, Falknerei, Malbun, wurden alle aufs Beste mit einem feinen Essen verwöhnt. Sehr genossen es die Frauen vom Land, an den gedeckten Tisch zu sitzen und einmal den Kochlöffel nicht selber zu schwingen. Ein weiterer Höhepunkt folgte nach dem Dessert. In einer einmaligen, atemberaubenden Greifvogel-Flugshow zeigte Norman Vögeli aus nächster Nähe Habichte, Uhu, Bussarde, Falken, Kolkrabe und Steinadler. Hautnah waren die unbändige Energie und die majestätische Gelassenheit dieser edlen Wildtiere zu spüren. Zahlreihe Einblicke in die hohe Kunst der traditionellen Falknerei gab Norman Vögeli und demonstrierte die erstaunlichen Fähigkeiten der einmaligen Jäger der Lüfte. Die Landfrauen liessen sich gerne in die spannende Welt entführen und einige konnten sogar selber einen Falken auf dem Arm tragen. Alle Zuschauerinnen waren ergriffen beim Blick in die bernsteinfarbigen Augen von Taiga, der Steinadlerdame.

Lange hätten alle am schönen Ort noch verweilen mögen. Aber der lange Heimweg musste angetreten werden. Mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck, aber teilweise schon etwas müde, fuhren die Landfrauen vorbei an Bilten und Reichenburg und erreichten Feusisberg. Im Landgasthof Ried wurde ein kurzer Zwischenstopp eingelegt. Beim stärkenden Kaffee oder kleinen Zvieri-Znacht bewunderten die Oberaargauer Landfrauen eine herrliche Aussicht über den ganzen Zürichsee. Auf der Autobahn wurde über Luzern wieder die Heimat erreicht. Einen grossen Dank bekamen Käthi Graber für die Organisation der Reise und Chauffeur Ruedi Greub für die sichere, gute Fahrt. Nach dem grossen Erfolg der Oberaargauer Landfrauenreise wird es in zwei Jahren sicher eine erneute Auflage des Anlasses geben.

  

 

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