Tagebuch von Bettina Baumgartner

  • Donnerstag, 02 Februar 2023 13:54

Bettina Baumgartner absolviert ihr Bildungsjahr Hauswirtschaft bei Karin Lüthi in Brenzikofen:

Montag, 09.01.2023
Meine Arbeitswoche beginnt damit, dass mein Wecker um 6:00 Uhr morgens klingelt, ich um 6:46 Uhr im Zug sitze und 7:19 Uhr am Bahnhof Brenzikofen aussteige. Um halb acht decke ich den Tisch, damit wir frühstücken können. Nachdem ich die Küche fertig gemacht habe, beginnt mein sogenannter «Morgecheer». Das heisst, ich putze grob die WCs und Lavabos in beiden Badezimmern. Danach leere ich den Misteimer, öffne den Hühnern und Emil, der Gans, das kleine Schiebetor nach draussen in den Hühnerhof. Ich füttere sie und wenn nötig bringe ich ihnen frisches Wasser. Nachdem ich alles erledigt hatte, haben Karin, meine Ausbildnerin und ich die Woche und den Tag besprochen. Ich erntete verschiedenes Gemüse, um Saftplätzli fürs Mittagessen vorzubereiten und holte danach, circa um 11:00 Uhr, die Wäsche, um sie zu falten und zu verräumen. Um 12:15 Uhr gab es Kartoffelgratin, Saftplätzli, Romanesco und Salat zum Mittagessen. Nach dem die Küche sauber gemacht war, hatte ich eine Stunde Pause. Nach meiner Pause kürzte ich zwei Paar Hosen. Um sechs Uhr knetete ich 8,5kg Teig für den Dienstag. Als der Teig fertig war, haben wir zum Abendessen Spaghetti-Kürbis mit Tomatensauce gegessen. Um 19:30 Uhr durfte ich Feierabend machen.

Dienstag, 10.01.2023
Heute habe ich, wie jeden Morgen, um 7:30 Uhr den Frühstückstisch gedeckt. Nach dem Frühstück habe ich meinen «Morgecheer» gemacht. Weil meine Ausbildnerin jeden Dienstag, ausser in den Schulferien, an einer Schule Znüni verkauft, war ich am Morgen allein zuhause. Ich machte fürs Mittagessen eine Lauchquiche und einen Kirschenkuchen bereit und backte nebenbei noch Schokoladen-Cookies. Circa um 12:10 Uhr haben wir schliesslich gegessen. Als wir fertig waren, durfte ich gleich in die Pause, damit wir am Nachmittag genug Zeit hatten, um möglichst viel Holz zu spalten. Das heisst, kurz nach zwei Uhr habe ich begonnen, beim Holz spalten mitzuhelfen. Etwa um halb fünf waren wir wieder zurück. Ich half mit, den Stall zu machen, während eine Kuh dabei war, zu kalbern. Circa um sechs Uhr war Sina, das neugeborene Kalb, schliesslich da. Nachdem wir bei den Kühen fertig waren, haben wir das Abendessen gegessen. Weil ich lieber von Zuhause in die Schule gehe, durfte ich um 19:14 Uhr auf den Zug.

Mittwoch, 11.01.2023
Heute verbrachte ich meinen Tag in Langenthal, in der Schule. Um 8:40 Uhr begann der Unterricht. In den ersten zwei Lektionen hatten wir Gesundheitsvorsorge. Im Fach Haushaltsführung haben wir das Flicken angeschaut. Um 12:15 Uhr traf sich unsere Gruppe und die Gruppe, welche für alle gekocht hat, im Esszimmer. Zum Mittagessen gab es Kartoffelstock, Schweinsfiletmedaillons und -geschnetzeltes mit einer Orangensauce. Dazu gab es Gemüse, welches die Kochgruppen selbst auswählen durften. Zum Dessert durften wir einen Coup Hot Berry geniessen.
Am Nachmittag hatten wir ABU, also Mathematik und Deutsch.
Als ich in Brenzikofen angekommen bin, haben wir Abendessen gegessen. Ich passte am Abend noch auf die Kinder auf und habe sie ins Bett gebracht.

Donnerstag, 12.01.2023
Auch an diesem Morgen starteten wir um 7:30 Uhr mit dem Frühstück. Nach dem «Morgecheer» machte ich kleinere Arbeiten wie Kühlschrank putzen, Wasserkocher entkalken, Milch holen gehen, Abwaschmaschine reinigen, Nüssler waschen und ein Kürbisrisotto mit Bratwürsten zum Mittagessen kochen. Um 13:25 Uhr hatte wir die Küche fertig und ich durfte eine Stunde Pause machen. Den Nachmittag durfte ich mit den Kindern verbringen. Wir spielten zusammen und bauten Türme mit Kaplas. Zum Abendessen gab es eine Suppe. Um 19:15 Uhr waren wir fertig und ich durfte Feierabend machen.

Freitag, 13.01.2023
Heute machte ich nach dem Frühstück nur den halben «Morgecheer» da heute Putztag ist. Ich leerte also den Mistkübel und fütterte die Hühner. Danach begann ich im oberen Stock das Badezimmer zu putzen und saugte den Stock und die Treppe. Ausserdem habe ich die Treppe noch mit einem feuchten Lappen aufgenommen. Ich saugte auch den unteren Stock und nahm ihn nass auf. Dann räumte ich die Abwaschmaschine aus. Anschliessend pasteurisierte ich Milch, um Joghurt zu machen. Als ich damit fertig war, hängte ich in der Waschküche die Stoffwindeln auf und startete die Waschmaschine mit den Lappen drin. Zum Mittagessen gab es Polenta, Ragout und Rotkabis. Um viertel nach eins hatte ich Pause. Eine Stunde später putzte ich den Milch- und Umkleideraum und saugte die Waschküche. Ich kontrollierte, ob noch alle Früchte im Keller gut sind oder ob einige bereits zu grauen begannen. Danach ging ich das Altglas entsorgen und kaufte in der Landi noch einige Dinge. Als wir zurück waren, hängte ich die Lappen noch auf und durfte mich schliesslich bereit machen, um nach Hause zu gehen. Normalerweise arbeite ich bis um fünf Uhr, heute durfte ich bereits um 16:36 Uhr auf den Zug gehen.

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  • Letzte Änderung am Donnerstag, 02 Februar 2023 14:03

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