Tagebuch von Francesca Limacher

  • Donnerstag, 20 Januar 2022 08:31

Francesca Limacher absolviert ihr Bildungsjahr Hauswirtschaft bei Andrea Doroftei in Auswil.

Dienstag 11.1.2022
Mein Arbeitstag startete um 7:30 Uhr. Zuerst begann ich damit das Frühstück vorzubereiten. Ich stellte Brot, Butter, Konfi, Joghurt und Müsli auf den Tisch. Zudem gibt es immer jeden Morgen heisse, aufgekochte Milch. Davon stelle ich seit kurzem immer etwas zur Seite für Christian dem Baby auf unserem Betrieb. Nach dem Frühstück räumte ich alles weg und machte den Morgencher. Das heisst, ich lüfte mein Zimmer, bette, verräume was mir ins Auge sticht und mache mich fertig. Als das erledigt war, ging ich wieder in die Küche, ich und Andrea machten ein Biscuit für eine Roulade, und gleich darauf im schon warmen Ofen Gemüse. Heute zum Mittagessen gab es Rahmschnitzel und Chinesennüdeli plus Gemüse aus dem Steamer. Das Rahmschnitzel habe ich gemacht und auch Salat. Nach dem Mittagessen hatte ich die Aufgabe, die Küche wieder auf Vordermann zu bringen, dann hatte ich eine Stunde Pause. Da mache ich oft immer das Gleiche, schlafe, mache was für die Schule oder bin am Handy. Nach der Mittagsstunde ging es auch gleich wieder weiter. Ich durfte die Aufgabe übernehmen Chrigeli zu hüten, gleichzeitig sollte ich noch das Gästezimmer kontrollieren, da wir am Donnerstag einen Schnupperlehrling hätten. Als das erledigt war, ging ich wieder in die Küche mit ihm und gab Chrigeli im Büro ab. Ich kochte noch Quittengelee von Saft aus der Gefriertruhe. Schon bald wurde es Zeit für das Z’obe. Immer kurz vor dem Stall gibt es das „Zvieri“. Doch dann begann es mir schlecht zu gehen, so musste ich nur noch für Abendessen sorgen und die Küche aufräumen. Zum Abendessen gab es eine Kartoffelsuppe aus dem Thermomix und noch Resten der Roulade, die wir am Morgen zubereitet hatten. In der Regel endet mein Arbeitstag um 19:30, es kann aber auch später werden.

Mittwoch 12.1.2022
Jeden Mittwoch haben wir Schule im Waldhof Langenthal. So war es auch an diesem Tag. Ich fuhr von Auswil mit dem Fahrrad nach Rohrbach, da stieg ich in den Zug und fuhr nach Langenthal. Unterrichtsbeginn ist immer um 8:40 Uhr. So haben alle genug Zeit anzureisen. Diesen Mittwoch ging es um die Lebensmittelpyramide, zudem hatten wir noch Probekochen. Ich und Jasmin waren in einer Gruppe und hatten das Menu „Polenta, Geschnetzeltes, Rotkraut und zum Dessert eine Süssmostcreme“. Ich bereitete das Dessert und die Polenta vor, es war ganz leicht. In den Pausen sassen wir oft alle in Gruppen zusammen und haben unsere eigenen Dinge gemacht. Nach dem Mittagessen, als die Halbklasse, die nicht Kochen hatte schon Pause hatten, mussten wir anderen noch die Küche aufräumen, danach direkt ins ABU. ABU heisst Allgemeinbildung, da haben wir immer Deutsch, Mathe und teilweise noch andere Besprechungen. Heute gab es einen Test zurück, wir haben einen geschrieben und wir mussten eine Zusammenfassung übers Präsentieren machen. Im Mathe rechneten wir dann mit Prozenten, worin ich ziemlich gut war. Ende war dann um 16:40 Uhr. Die meisten schaffen es mit dem ersten Bus zurück zum Bahnhof. Ich und Chayenne nehmen aber meistens den zweiten Bus, da wir es lieber gemütlich nehmen. Zurück beim Bahnhof gehen dann Viele getrennte Wege, so auch ich. Ich fuhr zurück nach Rohrbach und musste dann erstmal einen Hügel hochkommen mit meinem Fahrrad. Doch meistens laufe ich, weil ich vom ganzen Tag schon sehr müde bin. Als ich dann wieder „Zuhause“ war, ging es noch ums Abendessen und den Finish in der Küche. Danach war Feierabend und ich ging in mein Zimmer.

Donnerstag 13.1.2022
Dieser Morgen verlief gewohnt wie immer. Ich stand um 7:30 Uhr auf und stellte das Frühstück auf den Tisch. Mihais Bruder Dumitru von Rumänien war gekommen, daher waren sie auch schneller fertig im Stall. Die Milch war noch am Kochen als sie schon reinkamen. So hatte ich genügend Zeit die Abwaschmaschine auszuräumen und andere Dinge, die mir ins Auge fallen zu erledigen. Nachdem wir gemütlich gefrühstückt hatten, räumte ich schon ab. Andrea war in der Schule, denn sie gab nebenbei Unterricht. Heute waren meine Aufgaben das Zimmer zu putzen und ebenfalls das Badezimmer im oberen Stock. Ich wusste, heute würde noch jemand schnuppern kommen also war ich sehr nervös. Als ich grade das Badezimmer am fertig putzen war, ist der Besuch bereits schon angekommen. Glücklicherweise hörte ich es und konnte ihn in Empfang nehmen. Lange ging es nicht mehr bis Andrea kam, so konnte ich danach gleich weitermachen. Das heutige Mittagessen lautete Karottensuppe, Omeletten und leckeren Zwetschgenkompott. Den Teig für die Omeletten hatte ich im Morgencher bereits zubereitet, sodass dieser ruhen konnte. Es war etwas stressig, da Chrigeli immer etwas unzufrieden war. Er war tatsächlich krank. Als dann nach 12 das Essen auf dem Tisch stand und die Küche schlussendlich schnell fertiggemacht war, konnten wir beide in die Pause. Danach ging es auch schon draußen weiter. Wir widmeten uns den Äpfeln und beschlossen, diese zu retten. Franziska sortierte die gefaulten und schönen Äpfeln, ich und Mihai pressten den Saft aus den mittelmäßigen Äpfeln. Unterdessen kümmerte sich Andrea um Chrigeli. Insgesamt waren wir 2 Stunden beschäftigt, ehe es dann rein ging zum Z’obe. Heute war Stalldienst angesagt, denn die Milchwägerin war heute da. Ich übernahm die Aufgabe des Mistens, das gefiel mir am meisten. Auch ging ich die Gustkühe und die Rinder im Laufstall füttern. Die Kälber bekamen von mir Milch. Heute ging es mehr als eine Stunde länger, denn es war sehr viel Arbeit mit dem Milch wägen. Nach der Arbeit konnten wir dann nur noch zum Essen hinzukommen und uns bedienen. Es gab Resten der vorderen Tage.

Freitag 14.1.2022
Dieser Tag war sehr turbulent. Wie jeden Freitag kam das Kind von Andreas Schwester auf dem Hof um zu helfen. Ich und Franziska waren am Morgen alleine, da Andrea wieder Schule hatte. Während Franziska im oberen Stock den Gang staubsaugte, schälte ich die Kartoffeln, aus denen wir dann Rösti machen wollten. Später ging es weiter mit Randen schälen, dies taten wir zusammen. Ziemlich schnell waren wir fertig und es ging auch schon um das Mittagessen. Franziska bereitete eine feine Carbonarasauce vor und Teigwaren. Ich machte eine klare Gemüsesuppe. Darin hatte ich mich schon ziemlich verbessert. Doch heute ging es nicht so schnell voran. Wir wurden immer wieder gestört, trotzdem stand dann das Essen auf dem Tisch, wenn auch etwas später. Dies war kein Problem. Die Küche aufzuräumen, ging an diesem Mittag etwas länger. Es gab sehr viel Geschirr was wir einräumen mussten und Pfannen, die wir abzuwaschen hatten. Deshalb ging es auch später in die Pause. Nach dem Mittag machte ich dann einen Zopfteig in der Teigmaschine. Circa um 15 Uhr ging ich mit Claudine einer schönen Holsteinkuh, der Miss von Auswil spazieren. Solche Sachen mache ich immer in der Freizeit. Sehr viel mache ich das vorallem Zuhause, da ich auch zu den Berner Jungzüchtern gehöre und gerne im Stall anzutreffen bin. Kurz darauf war ich wieder drinnen in der Küche auffindbar und arbeitete daran die Küche sauber zu machen. Das Produkt am Abend waren eine feine Süssmostcreme, 2 Züpfen, 2 Brote und viele Tübeli. Zudem gab es auch noch leckeren Quark, den wir selber gemacht hatten. Der Sohn von Andreas Schwester und Franziska gingen bereits um 17 Uhr und ich hatte etwas früher Feierabend.

Samstag 15.1.2022
Normalerweise beginne ich samstags immer um 6:00 Uhr und erledige Sachen wie Wäsche falten. Dinge die eben ruhig sind, um die anderen nicht aufzuwecken. Heute stand ich aber so auf wie immer und machte den Morgen auch wie immer. Ich bereitete das Frühstück vor, welches wir zusammen genossen, danach räumte ich es wieder ab. Da ich diese Woche oft länger gearbeitet hatte, konnte ich früher gehen. Ich half Andrea noch Sachen ins Auto zu packen, da sie heute einen Anlass hatte. Ich durfte bei ihr dann ein Stück weit mitfahren und lief dann den Rest noch nach Hause.

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  • Letzte Änderung am Donnerstag, 20 Januar 2022 09:25

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